Blick über den Zaun

Vom Ostvest blicken wir gern auch über den "Zaun". Um uns herum gibt es viele interessante Naturparadiese zu erkunden, die wir gelegentlich hier vorstellen möchten.

 

Der "Blick über den Zaun" gilt auch für Themen, die zunächst nicht zwingend mit unseren Anliegen zu Umwelt und Natur zu tun haben. Wir halten sie gleichwohl für sehr interessant und an dieser Stelle für berichtenswert.

 

Viel Spaß beim "Blick über den Zaun"!

Exkursion in die Dingdener Heide

Am 26.10.2024 besuchte eine Gruppe der Aktiven die Dingdener Heide und kam mit vielen schönen Eindrücken nach Hause. Die Fotos machte Ulrike Tyroff.  Ein ausführlicher Bericht folgt.

Neues von den Nutrias am unteren Mollbeckteich in  Recklinghausen-Speckhorn

 

Vorab - die Nutria (diese Tierform wird immer wbl. angesprochen, auch wenn das Tier womöglich maskulin ist) fühlt sich am nördlichen Mollbeckteich immer noch "sauwohl". Unser Exemplar war sowohl an dem Baum, der schon gefühlt ewig in der Nähe der Teichinsel im Wasser liegt , zu sehen als auch am nördlichen Teichende, und zwar wieder in einem Baum mit frischen jungen Ästen und Blättern, der im Wasser liegt, aber nur ca. fünf bis sechs Meter vom Ufer und dem Uferrandweg entfernt ist.

 

Der alte Standort auf einem im Wasser liegenden Baum in der linken nördlichen Teichecke wurde aufgegeben. Dort hat unser Nager nämlich einen hoch aufragenden Ast bis zum Ende seiner Reichweite nach oben abgenagt, also musste eine neue Futterquelle her.

 

Er hat sie  gefunden und lässt sich von Fotografen und Spaziergängern nicht vergrämen. Er (sie) liegt entspannt auf dem Baum ca. 20 cm über dem Wasser und frisst vom Baum alles, was er im Liegen oder Sitzen erreichen kann. Eine weitere Nutria habe ich bisher noch nicht gesehen, also mal beobachten, wie es dort weitergeht.   

 

Im September hat übrigens die örtliche Tageszeitung einen längeren Bericht mit Bild eingestellt (Stimberg-Zeitung 25.09.24).

 

 

 

  

Blick über den Zaun - Mollbeckteiche Recklinghausen

 

Mal wieder - und immer besuchenswert. Schon im Juli d.J. hatten mich Besucher darauf aufmerksam gemacht, im (zweiten) Teich schwimmt ein Biber - naja. Ich habe noch ohne Sichtkontakt den Schwimmer bei der geschilderten Größe als Nutria erwartet - und tatsächlich, im Wasser zog tws. gemächlich,  aber auch mit Schnelligkeit und Übermut sowie regelmäßigen Tauchgängen eine Nutria (Nutrias werden immer in der wbl. Form bezeichnet).

 

Beim nächsten Mollbeck-Besuch lag unsere Nutria völlig " relaxed und unheimlich cool" auf einem ins Wasser gefallen Baumstamm und knabberte genüsslich Baumrinde und kleine Äste. Die ebenfalls auf dem Baum sitzenden Stockenten kümmerten sich nicht um den Vegetarier (Nutria) in ihrer Nähe und die Enten waren der Nutria Wurscht, Also alles bestens - friedliche Koexistenz.

 

Das Tier war auf dem Baumstamm auch ohne Fernglas ganz deutlich zu erkennen, gleichwohl haben  zahlreiche Besucher die Nutria nicht als solche erkannt und übersehen.

 

Nutrias gelten als invasive Art, sind aber bei uns wohl nicht mehr auszurotten, bekämpft werden sie vor allen Dingen, wenn sie für ihre eigenen Höhlen Dämme und Deiche untergraben.

 

 

 

Auch auf dem zweiten Mollbeckteich auf einem im Wasser liegenden Baumstamm an der Teichinsel neben den Kormoranen und Gänsen "Abfallprodukte der deutschen Wegwerfkultur", drei Gelbwangenschildkröten, die wohl ihrem Besitzer im heimischen Terrarium zu groß oder einfach lästig geworden sind. Also ab mit den einst geliebten Haustieren in einen örtlichen Teich und Tschüss.  Erlaubt ist diese Art der Entsorgung natürlich nicht...

 

Fazit: Diese Wegwerftiere gehören nicht in den Teich, sie bringen das Tierleben insgesamt durcheinander. Aber wer soll die Tiere einfangen und dann wohin weitergeben oder etwa töten? Also bleibt alles so, wie es ist. Und da wir schon lange keine strengen Winter mehr hatten, überleben bei uns auch Arten, die wie die Südamerikaner Nutria eigentlich eher wärmeliebend sind...

 

Ulrich Kamp NABU Ostvest 26.08.2024

 

NABU Ostvest besucht die renaturierte Emscher am Regenrückhaltebecken Castrop-Rauxel (Stadtteil Ickern) am 02.07.2024

 

 

 

„Einmal Emscher, immer Emscher.“ Dieser Satz ist aber erst nach dem Umbau der Emscher bedeutsam (jedenfalls für mich) geworden. Denn vorher war der Geruch der ehemaligen Abwasserkloake besonders im Sommer nicht auszuhalten.

 

Die Zeiten haben sich geändert: Das Abwasser fließt inzwischen unterirdisch geruchslos - klares Wasser aus der Emscher zuzüglich Regenwasser und Wasser aus renaturierten, also auch sauberen Nebenbächen mit Landschaftsumgestaltung - das mach schon mehr Freude. Im Juni war der NABU Ostvest (besser die Besucher der Vorstandssitzung) in Recklinghausen-Suderwich im Emscherbereich Brandheide. Wir waren begeistert, damit stand fest: Es geht noch einmal zur Emscher.

 

Diesmal führte uns die Vorstandssitzung am 2. Juli nur kurz in einen Tagungssaal der Kath. Kirchengemeinde St. Josef in Datteln, dann ging es nach wenigen Minuten Tagesordnung direkt nach Castrop-Rauxel , Stadtteil Ickern. Kein Regen, kaum andere Besucher, und schon liefen wir durch den auch dort vorhandenen Emscherpark mit Stauwehr, mehren Teichen, Wiesen und Spazierwegen nebst Aussichtspunkten. Vögel, Insekten, Pflanzen - die Bilder, von Ulrike Tyroff aufgenommen, sprechen für sich.

 

Fazit: Früher hat man traurig dreingeschaut, wenn man nahe der Emscher beheimatet war. Heute fahren wir, wenn wir Natur sehen wollen, zur Emscher, kaum glaublich. Und vermutlich werden die Emscherbesuche durch den NABU Ostvest auch demnächst fortgesetzt, da bin ich mir sicher.

 

Ulrich Kamp NABU Ostvest, 07.07.24

 

Auf zur renaturierten Emscher...

das war das Motto der Vorstandssitzung des NABU Ostvest am 04. Juni 2024. Anstatt am Tisch zu sitzen und dem Sprecher zuzuhören, wie er die Tagesordnung abspult und abarbeiten lässt, trafen wir uns in Datteln  und fuhren zur Emscher. Das Ziel lag ganz in unserer Nähe, der Weg führte zur Suderwicher Brandheide, also nach Recklinghausen.

 

Dort entdeckten wir  ein Wegesystem mit Teichen, Sitzbänken und Blick auf die (alte Köttelbecke) Emscher, die sich praktisch von der größten Kloake Europas zu einem fast natürlichen Fluss entwickelt hat, mit Stromschnellen, ohne das alte Betonbecken mit Kurven und Böschungsbepflanzungen und sogar  mit Flussbewohnern. Fische konnten wir zwar nicht sehen, aber in das Ufer sind Nisthöhlen für Eisvögel eingebaut worden. Welche Perspektive nach DER Vergangenheit.

 

Wir entdeckten an einem Teich eine masc. Federlibelle, und auf dem Fluss schwammen Kanadagänse und Nutrias.

 

Fazit: Als gebürtiger Recklinghäuser und früher oft mit dem Rad im Sommer mit zugehaltener Nase auf dem Emscherradweg unterwegs, erkannte und roch ich die alte Emscher nicht mehr wieder. Auch die zuführenden ehemaligen Vorfluter sind zurückgebaut, renaturiert und führen der Emscher frisches Wasser zu (die Fäkalien werden zwar immer noch dort abtransportiert, aber in geschlossenen Betonröhren unterirdisch unter dem neuen Fluss- bzw. Bachlauf), ohne die üblen Gerüche, die früher jeden Weg an der Emscher zu einem Abenteuer für empfindliche Nasen machte.

 

Wir werden uns die Emscher natürlich auch an anderen Stellen (zB, in Castrop-Rauxel )ansehen - und wir freuen uns als NABU OV jetzt schon auf die nächsten Besuche an einem sauberen Fluss, der über Jahrzehnte bei vielen seiner näheren Anwohner durchaus mit Recht einen üblen Ruf hatte. Und Tiere, die früher um die Emscher nur einen großen Bogen geschlagen haben, sind schon da bzw. im Anmarsch. Die grüne Zukunft hat dort jetzt so richtig begonnen.

 

Ulrich Kamp NABU Ostvest 29.06.24

 

... und die besonderen Beobachtungen im Kleinen

Fotos von Ulli Kamp und Ulrike Tyroff

Ausflug ins Zwillbrocker Venn

Am 14. Juni machte der Nabu-Ostvest eine Exkursion ins Zwillbrocker Venn -  nahe der niederländischen Grenze im Westmünsterland -  und nahm faszinierende Eindrücke mit nach Hause. Einen Querschnitt davon zeigen die Bilder von Ulrike TYroff:

Kleine Libellenkunde

Spannende Aufnahmen machte Ulrike Tyroff am Klutensee in Lüdinghausen

 

 

Diesen prachtvollen Kolkraben fofografierte Ulrike Tyroff im Wäldchen vor den Mollbeckteichen.

Die ehemaligen Rieselfelder der Stadt Münster

Besucht wurden sie von einer Gruppe des NABU Ostvest am 30. September 2023 auf Einladung des Nabu-Ostvest-Urgesteins Hans Overkämping. Er hatte einen Gutschein über einen Besuch von 10 Personen erhalten, Ziel war das größte Naturschutzgebiet der Stadt Münster. Die Stadt Münster hat nämlich eine Fläche von der Größe von hunderten Fußballfeldern von einer Fäkalienbeseitigungsanlage in ein großes und sehr schönes Naturschutzgebiet (NSG) verwandelt. Und diese Umstellung ist voll gelungen.

 

Geführt von einem äußerst sachkundigen Mitarbeiter der NABU-Station vor Ort  konnten wir bei schönstem Herbstwetter auf guten Wegen zahlreiche gute Aussichtsstationen besuchen, zumeist Holztürme, die einen weiten Blick auf die Teichlandschaften und die zahlreichen Wasservögel eröffneten. Alle Gänse waren vorhanden, also Grau-, Kanada- Nilgänse, zu unserer Überraschung auch Rostgänse in rauen Mengen, sogar die seltene Streifengans lebt im Gelände. Dazu alle in NRW vorhandenen Entenarten, Grau- und Silberreiher, Eisvögel und viele mehr. Besonders auffällig war die hohe Anzahl von Kiebitzen, DEM Vogel des Jahres des NABU. Überall ist er rückläufig, aber in dem NSG  waren sehr viele Exemplare, die sich offensichtlich dort sehr heimisch fühlten, zu sehen.

 

Es war also für Abwechslung  und gute Unterhaltung gesorgt, und der Führer konnte alles hervorragend erklären. Sehr gelungen waren für die Fotografen unter den Besuchern die Bilder von Vögeln, die in Kopfhöhe an den Aussichtsplattformen vorbeiflogen. Dazu kamen jede Menge Libellen, die sich ob der großen Wasserflächen inkl. Bachläufen äußerst wohl fühlten.

 

Nach dem zweistündigen Rundgang bewilligte Hans Overkämping "seinen" Gästen noch Kaffee und Kuchen - Danke Hans, sehr gut gemacht und (weiter so...).Ich denke, viele von uns werden noch öfter dieses äußerst interessante Naturschutzgebiet besuchen.

 

Ulrich Kamp, 16.10.2023 

 

 

 

Wildpark Frankenhof in Reken

Wildpark Frankenhof, Reken, 17.12.2022, Vormittag

  

An einem kalten Wintersamstag im Dezember 2022 trieb es mich mal wieder nach Reken. Besuch des Wildparks  „Frankenhof“. Es waren zwar Minusgrade und leider keine Sonne (schade für die Fotos), aber letztlich gibt es ja auch eine Mütze und/oder Handschuhe, warme Kleidung schlechthin. Zudem bin ich mit dem Fotoapparat „bewaffnet“ und bewege mich natürlich.

 

Das Gelände ist sehr gut für einen ordentlichen Spaziergang durch die Natur geeignet. Nebenbei sieht man sehr viele Tiere. Für Kids sind mega viele Spielmöglichkeiten „zusätzlich“; die sicherlich besonders auch zu wärmeren Zeiten gut genutzt werden. Ein großer Parkplatz ist vorhanden und der Eintritt ist bezahlbar. „Normal“ sind viele Familien unterwegs.

 

Am Start begegnet man einigen kleineren Tieren und Greifvögeln, Beispiel: Uhu und Steinadler. Und schon kommen die beiden niedlichen Polarfüchse; gegenüber ist das Luchs-Gelände. Wer mag und ein paar Treppenstufen steigt, kann sich einen höheren/besseren Blick verschaffen. Überhaupt oder nur für Fotos. Wenn die Tiere es erlauben.

 

Pfaue sieht man des Öfteren, wenig scheu, in allen möglichen Positionen. Die meisten Besucher drehen eine Runde nach links. Zunächst Rentiere auf der linken, Rehe auf der rechten Seite. Da ist was los, was Tiere anbetrifft. Es wird gerne und viel gefüttert. Besonders die Rehe sind schon in einer gewissen Erwartungshaltung. Mittels dort gekauften Futters haben vorrangig die kleinen Besucher viel Spaß dabei. Und sind sehr „nah dran“. Da sind auch schon die Großen (Wisente). Linke Seite Esel, dahinter das Gelände für die Greifvögel-Schau. Leider habe ich dies noch nicht erlebt. Zwischendurch ist selbst eine Gruppe von Känguruhs zu sehen. Auch in Weiß. Bleibt man links ist man „in Kanada“ bzw. hat die Elche sofort im Blick. Sie sind auch nicht besonders scheu. Ihr Gelände nicht so sehr groß, sodass man sie eigentlich immer sehen kann. Etwas mehr in den Wald und dann rechts tummeln sich die Wildschweine. Viele. Einige faulenzen einfach nur. Einige wühlen konzentriert und intensiv, das soll wohl vorkommen, grins. Ja, es sind auch ein paar Frischlinge unterwegs. Am Spielen, Auskundschaften und eins machte sogar Streckübungen. Hier und da mischt ein Eber eine Gruppe auf.

 

Rinder, Ziegen, Hängebauchschweine; ein kleiner Teich mit den üblichen Verdächtigen. Enten, Schwäne and more. Man könnte sagen, „in der Mitte“ haben die Wölfe ein (verhältnismäßig) großes Gelände. Mittendrin noch einmal etwas abgezäunt laufen die beiden an dem Tag „ordentliche Runden“. Hintereinander, nebeneinander, bleiben stehen und achten wohl schon auf Nebengeräusche (?). Die Krähen in den Baumwipfeln machen ordentlich Lärm. Ist es das? Zwei weiße Hirsche waren auch wenig scheu und recht nah an ihrem Zaun. Die vielen Rehe, Rehgruppen warten oft auf einen Snack bzw. die Fütterung von Besuchern. Manche sind neugierig/wenig scheu; andere halten sich eher im Hintergrund auf. Zwei Störche stolzieren einfach durch die „Menge“. Schmerzfrei, grins.

 

Zwischendurch zeigt sich mal ein Rotkehlchen, Buchfinke, Kleiber und hier und da klopft einer weiter oben in den Baumwipfeln. Es wird wohl ein Specht sein. Präriehunde, Waschbären und viele weitere Gattungen erlebt man auch im Frankenhof.

 

Mein Spaziergang geht zu Ende. Knapp 8 km in gut drei Stunden durch die Natur mit vielen Tieren. Nun geht es wieder nach Hause. Eine knappe Stunde Autofahrt nach Waltrop, über Haltern, ca. 50 km. Ein schöner Vormittag.

 

 

Wolfgang Gerhardus,  02.02.2023

Mieterstrom*

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Die Rahmenbedingungen für den Mieterstrom werden ständigen Anpassungen unterzogen. Die vorstehenden Ausführung müssen daher unverbindlich bleiben, insbesondere handelt es sich nicht um eine rechtliche Beratung.

Auch Greifvögel fliegen auf Cola ...

... und Spatzen!

 

Dieser Sperber hat sich offenbar vor der Trinkgut-Filiale in Haltern sein Frühstück gesucht und brauchte noch eine Kleinigkeit zu trinken, damit es besser rutscht. ;-) In diesem Fall gab es Haussperling zur Cola. 

 

Kurze Zeit nach diesem Foto fühlte er sich aber dann doch ein bisschen zu sehr beobachtet und flog kurzerhand oben ins Lager, um seine Mahlzeit einzunehmen. Eine Weile später fand er übrigens den Ausgang und hinterließ lediglich ein paar Überreste (Schnabel und ein paar Knochen). Alles andere hat ihm wohl geschmeckt.